Faszien

Verklebtes Fasziengewebe - Ursache vieler Beschwerden

Das Fasziengewebe, auch Bindegewebe, findet sich überall in unserem Körper. Es verleiht ihm Form, Stabilität und Flexibilität; es versorgt unsere Zellen mit Nährstoffen und befreit sie von Schadstoffen.

Sind die Faszien jedoch verklebt,verhärtet oder verletzt, kann es zu diversen Schmerzen führen. Begonnen bei Bauch-, Nacken-, Schulter- und Rückenschmerzen.

Warum das so ist und was Sie dagegen tun können beschreibe ich in diesem Artikel.

 

Ohne Fasziengewebe sind wir nicht lebensfähig 

 

Der Begriff Faszien bedeutet so viel wie "Band" oder "Bündel", was die Struktur der Faszien sehr gut beschreibt. Es ist ein bandförmiges, sehr reißfestes und kollagenreiches Gewebe.

Es besteht aus Wasser, Kollagenfasern und verschiedenen Klebstoffen. Diese Kombination sorgt für Stabilität, Elastizität und Gleitfähigkeit.

Somit geben Faszien unserem Körper Halt, ermöglichen geschmeidige Bewegungen und im Bedarfsfall gestatten sie sogar eine sanfte Verschiebung der Organe.

Als neztartiges und überaus komplexes Gewebesystem umhüllt das Gewebe sämtliche Organe, Muskeln, Knochen, Sehnen und Bänder. Es verbindet alles miteinander.

Daher kann erst durch das Fasziengewebe ein zusammenhängender Organismus entstehen. Doch gehen die Aufgaben des Fasziengewebes weit über die Formgebung und Bindefunktion hinaus!

 

Faszien ermöglichen eine Verschiebung der Organe

 

 

Das Fasziengewebe sorgt dafür, dass unsere Organe und Körperteile immer an ihrem vorbestimmten Platz bleiben. Wäre das nicht der Fall, würden sie bei den Bewegungen durch den Körper purzeln.

Dennoch ermöglicht das Gewebe den Organen, ihre festgelegte Position bei Bedarf zu verschieben. Das ist elementare Voraussetzung dafür, dass z.B. Atmung, Verdauung oder auch eine Schwangerschaft überhaupt möglich sind.

Die unterschiedlichen Faszienarten

 

Es gibt verschiedenartige Faszien mit unterschiedlichen Aufgaben.

Oberfächliche Faszien: Diese liegen im Unterhautgewebe und bestehen insbesondere aus lockerem Fasziengewebe und Fettgewebe.Sie verbinden sämtliche Organe miteinander, speichern Fett und Wasser, dienen als Puffer.

Tiefe Faszien: diese umschliessen jedesn einzelnen Knochen, Muskel und allle Gelenke. Dazu gehören auch Sehnen, Bänder und Gelenkkapseln. Innerhalb des Muskels trennen sie die Fasern voneinander, so dass diese nicht aneinander reiben.

Viszerale Faszien: sind für die Aufhängung und Einbettung der inneren Organe sowie des Gehirns zuständig. Zu den viszeralen Faszien gehören die Hirnhaut, der Herzbeutel, das Brustfell der Lunge sowie das Bauchfell.

 

Bewegungsmangel und Stress lässt Faszien verkleben

 

Für die Erhaltung der stabilen und gleichzeitig geschmeidigen Struktur sind die Faszien auf adäquate Bewegung angewiesen. Ein Mangel führt zu pathologischer Veränderung. Die Faszien verfilzen, verkleben und verhärten.

Insbesondere Menschen mit vorwiegend sitzender Tätigkeit werden die Veränderungen mit der Zeit in Form von Nacken-, Schulter- oder Rückenschmerzen zu spüren bekommen.

Die Schonhaltung, die der Betroffene unbewusst einnimmt, verschlimmert die Situation noch, denn jetzt verursacht die veränderte Haltung an anderer Stelle zusätzlich eine Überbelastung des Fasziengewebes, die sich ebenfalls schmerzhaft äußert.

Die verklebten Faszien führen  nun zu zwei unterschiedlichen Problematiken:

Einerseits wird duch den Verlust der Zugkraft und Flexibilität dieBewegllichkeit stark  und schmerzhaft eingeschränkt.

Andererseits können die Nerven, die durch diesen Bereich führen, gequetscht werden, was u.A. zu empfindlichen Schmerzen führt. Dabei handelt es sich um Schmerzen, deren Ursache auf einem Röntgenbild nicht auszumachen ist.

Bei Rückenschmerzen soll es gar so sein, dass nur in 20% der Fälle die Banscheiben verantwortlich sind, die übrigen 80% haben andere Ursachen, nicht selten verklebte Faszien, so der Faszienforscher Dr. Schleip, Humanbiologe der Uni Ulm.

 

In Stresssituationen setzt der Körper Hormone frei. Die führen dazu, dass sich die Faszien anspannen, und zwar ohne dass die Muskeln in diesen Prozess involviert sind. Ist der Stress von Dauer, bleiben die Faszien permanet in Spannung. Dadurch verhärten sie. Aus diesem Grund können lang anhaltende Stresssituationen zu Schmerzen und resultierender unbeweglichkeit führen.

Da in der heutigen Zeit anhaltender Stress schon beinahe zu einem "normalen " Zustand geworden ist, wundert es also nicht, dass unzählige Menschen über chronische Gelenk-, Nacken- Schulter und Rückenschmerzen klagen.

 

Eine Beeinträchtigung des Lymphsystems verklebt die Faszien

 

Auch die Lymphgefäße führen durch das Fasziengewebe. Mit der Lymphflüssigkeit werden Nährstoffe zu den Zellen hin und Stoffwechselabfallstoffe von den Zellen weg transportiert.

Besteht nun beispielsweise eine länger anhaltende Muskelverspannung so kann der Lymphfluss dort merklich beeinträchtigt werden. Er wird also nicht ausreichend mit Nährstoffen versorgt, genauso wie der Abtransport von Schadstoffen nicht funktioniert. Dies führt zu "doppelter" Schädigung der Faszien.

 

Verklebte Faszien, eine Gefahr für Organe und Gehirn

 

 

Da das Fasziengewebe den gesamten Organismus wie ein Netz umspannt, ist es nur eine Frage der Zeit, wann die Organe auch von der Verhärtung der Faszien betroffen sind.

Dies ist besonders dramatisch, da eine starre Aussenhülle die Organe daran hindert, Nährstoffe in ausreichendem Mass aufzunehmen und Schadstoffe abzugeben.

Die Lebenskraft und Funktionsfähigkeit der Organe lässt stetig nach.

 

Übersäuerung schadet den Faszien

 

Ein Säureüberschuss, den in der heutigen Zeit 90% der Menschen haben, schadet dem gesamten Organismus und dem Fasziengewebe extrem. Es hat aufgrund seines hohen Flüssigkeitsanteiles einen besonders intensiven Kontakt zu den anfallenden Säuren.

Das Fasziengewebe verliert in einem sauren Millieu seine Flexibilität, es verhärtet.

Die Säure reizt zudem das empfindliche Gewebe, so dass Entzündungen in allen Körperbereichen entstehen können.

Auch die von den Faszien umhüllten Nerven werden durch die Säure gereizt, was sich wiederum in undefinierbaren Schmerzen äussert.

 

 

 

 

 

 

Fünf Tipps für Ihre Fasziengesundheit

 

 

 

1. Faszien -Training

Das Fasziengewebe lässt sich ausgezeichnet trainieren. Daher können Sie durch ein Ganzkörper - Stretching grossen Einfluss auf die Gesundheit Ihrer Faszien nehmen.

Das Training sollte immer aus weichen, dynamischen Dehnübungen bestehen, daher eignen sich insbesondere Trainingsmethoden wie Yoga, Pilates, Tai Chi und Qi Gong zur Pflege Ihrer Faszien.

Ein regelmäßiges Training sorgt dafür, dass die Bindegewebszellen dazu angeregt werden, alte Kollagenfasern durch neue zu ersetzen.Zudem wird der gesamte Körper besser durchblutet und optimal mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt.

 

2. Eigenmassagen

 

Eigenmassagen z.B. mit Hilfe einer Faszienrolle sind revitalisierend für das gesamte Bindegewebe und die Muskulatur.

Sie soll bei regelmäßiger Anwendung das Fasziengewebe stimmulieren und Verklebungen lösen.

 

3. Stoffwechselkuren und Kontrollen des Zellnährstoffhaushaltes

 

Regelmäßige Stoffwechselkuren unterstützen Ihren Organismus beim Entgiften und Entschlacken. Sie befreien Ihr gesamtes Gewebe von schadhaften Stoffwechsel- Abbauprodukten, was die Gesundheit von Muskeln, Bändern, Sehnen und Faszien sehr zu Gute kommt.

Wenn Sie zudem auf den Nährstoffgehalt der Zellen achten, den man genau in einer Vitalstoff - Analyse bestimmen kann, gehen Sie sicher, dass Ihre Faszien nicht durch eine Unterversorgung leiden und verkleben.

 

4. Entsäuerung

 

Um Ihrem Fasziengewebe ein optimales Millieu zu schaffen, in dem es sich bestmöglich regenerieren kann, ist eine Entsäuerung des Körpers äusserst wichtig.

Entscheiden Sie sich daher als erstes für eine überwiegend basische Ernährung, und kombinieren Sie diese möglichst mit zusätzlicher Einnahme naturbelassener, basischer Nahrungsergänzung, wie basische Säfte, hochwertige Mineralstoffe etc. , die eine Säureausleitung forcieren.

Auch basische Bäder oder Fußbäder unterstützen den Körper in der Säureausleitung.

Von der Ausleitung überschüssiger Säuren profitiert natürlich nicht nur Ihr Fasziengewebe, denn jetzt kann der gesamte Organismus wieder aufatmen und seine Selbstheilungskräfte aktivieren.

 

5. Organisches Silizium und Mineralien stärken das Fasziengewebe

 

Organisches Silizium stellt gemeinsam mit natürlichen Mineralien die optimale Nahrungsergänzung für Ihr Fasziengewebe dar. Durch die herausragende Eigenschaft dieser Substanzen, die Bildung von Kollagen und Elastin zu beschleunigen, sind sie zur zügigen Regeneration der Faszien ausgesprochen hilfreich.

 

Fazit 

 

Sie wissen nun, welche überaus wichtigen Aufgaben Ihr Fasziengewebe erfüllt und welche Folgen verklebte, verhärtete Faszien nach sich ziehen können.

Daher lohnt es sich in jedem Fall aktiv zu werden und Massnahmen zu ergreifen, die Ihre Faszien gesund und geschmeidig halten, damit Sie Ihr Leb en schnellstmöglich wieder schmerzfrei genießen können.

 

Quelle: Schwind P., Faszien - Gewebe des Lebens. Auflage 09/2014

 

Sehr gerne dürfen Sie sich an mich wenden, wenn Sie Fragen,  oder unerklärbare Schmerzen haben. Auch wenn Sie an einer gesunden Prävention interessiert sind.

Wir beraten Sie gerne.

 

 


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